Immobilienrente beantragen
Wie läuft der Antrag auf eine Immobilienrente ab?
Wer eine Immobilienrente oder Umkehrhypothek für sich in Anspruch nehmen möchte, muss zunächst einen vom Kapitalgeber festgelegten Prozess durchlaufen, in dem alle notwendigen Voraussetzung und Gegebenheiten geklärt und ermittelt werden.
Anbieter vergleichen und Angebote einholen
Zunächst sollte der Immobilieneigentümer aktiv werden und sich etwas auf dem Markt umsehen. Eine große Anzahl von Anbietern gibt es in diesem Bereich bis heute in Deutschland noch nicht, also dürften die infrage kommenden Partner relativ schnell gefunden werden. Die jeweiligen Angebote sind auf die individuellen persönlichen Voraussetzung und Konditionen zugeschnitten und anschließend vergleichbar. Am Ende dieses Prozesses sollte der passende Anbieter gefunden sein.
Wert der eigenen Immobilie realistisch schätzen lassen
Bevor nun der Antrag auf eine Immobilienrente oder Umkehrhypothek gestellt werden kann, gilt es zunächst, den Wert der Immobilie realistisch einzuschätzen. Hierbei bestehen fast alle Kapitalgeber darauf, einen anerkannten Sachverständigen beziehungsweise Gutachter mit der Erstellung eines Wertgutachtens zu beauftragen.
Der Wert Ihres Eigentums
Tatsache ist, dass der Eigentümer seine Immobilie meist wesentlich höher bewertet, als es der Markt tut. Diese Größe ist allerdings die erste Berechnungsgrundlage für eine Verrentung Ihrer Immobilie. Bei Umkehrhypotheken werden Sicherheitsabschläge, Wohnrechtskosten, Zinsen, Tilgungen und Gebühren fällig.
Beim Modell der Leibrente fallen längst nicht so viele Nebenkosten an, so dass der Wert Ihrer Immobilie für die Berechnung der Rentenzahlungen nicht so stark geschmälert werden muss.
Im Idealfall stellt sich nun durch das Gutachten heraus, dass die Immobilie einen ausreichenden Wert besitzt und sich in einer Lage befindet, die für den Kreditgeber eine erfolgreiche Verwertung sicherstellen kann. Sind diese Faktoren gegeben, wird der Kapitalgeber tätig und erstellt ein Angebot. Dieses beinhaltet sowohl den Kaufpreis für die Immobilie beziehungsweise den auszuzahlenden Darlehensbetrag als auch alle Regelungen hinsichtlich des lebenslangen Wohnrechts, der Nebenkosten etc.
Vertragsabschluss zwischen Eigentümer und Bank bzw. Versicherungsgesellschaft
Sind die Bedingungen für den Eigentümer akzeptabel, steht dem Abschluss eines Vertrages nichts mehr im Wege. Der Vertrag wird dabei direkt zwischen dem Immobilieneigentümer und der Bank oder Versicherungsgesellschaft geschlossen. Ein Notar muss hinzugezogen werden, da die durch die Umkehrhypothek entstehende Schuld in das Grundbuch eingetragen wird. Die Kosten für die Inanspruchnahme des Notars muss der Vertragsnehmer im Rahmen der Nebenkosten bezahlen. Ist der Vertrag schließlich geschlossen und alle Einträge im Grundbuch der Immobilie wurden vorgenommen, kann die Immobilienrente ausgezahlt werden.
Grundsätzlich ist zu beachten, dass der Antrag für eine Immobilienrente oder Umkehrhypothek immer ein sehr persönliches Anliegen darstellt. Daher kann sich der hier beschriebene Ablauf durchaus individuell ändern. Die diesbezüglichen Informationen sollten daher nur als Anhaltspunkte gesehen werden.
Nachdem Sie nun wissen, wie der Antrag auf eine Immobilienrente abläuft, widmen wir uns einem wichtigen Thema, der Langlebigkeit:
Der Aspekt der Langlebigkeit bei einer Immobilienrente »
Wichtige Infos vor den Gesprächen mit der Bank
Eine Immobilienrente bzw. Umkehrhypothek anzustreben, ist eine wichtige Entscheidung. Es geht um einen Vertrag, der große Summen betrifft und ggf. bis zum eigenen Ableben läuft. Dieser Schritt will also gut überlegt sein. Konsultieren Sie darum einen Experten und lassen Sie sich auch zu einer alternativen Leibrente beraten. Dieses Prinzip könnte sich als wesentlich interessanter herausstellen.